Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Genossinnen und Genossen!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich denke ich bin nicht die Einzige, die bei oben stehenden Zitat unwillkürlich lachen muss. Was hatte ich nicht alles für Pläne für das Jahr 2020 und dann kam das Corona-Virus, die Pandemie und der Lockdown und meine gesamten Pläne waren dahin. Man tut sich jetzt zunehmend schwer neue Pläne zu schmieden, weil man ja nie weiß, was passieren wird und welche Konsequenzen damit verbunden sind.
Jetzt sind wir alle digital unterwegs, aber ein echter Ersatz ist das nicht. Mir fehlen die persönlichen Gespräche, mir fehlen Diskussionen, die zuweilen auch hitzig und emotional sein dürfen. Das geht doch digital alles nicht so richtig! Am allermeisten vermisse ich Umarmungen oder ein freundschaftliches Unterhaken oder Lächeln und Grinsen in Gesichtern ohne Masken.
Sicher, das ist alles Jammern auf hohem Niveau und nichts Existentielles – aber es sind ja genau diese zwischenmenschlichen Selbstverständlichkeiten, die das Leben schöner machen. Anfangs fehlte einem noch Nichts, aber mit weiterem Fortgang der Pandemie merkte man mehr und mehr, wie tiefgreifend sich unser tägliches Miteinander verändert hat in diesem Jahr. Familienfeste können zu Superspreading-Events werden. Versammlungen und Konferenzen finden online statt und für SPD-Parteitage muss man die Grugahalle anmieten. Menschen, die man vor der Pandemie täglich gesehen hatte, sind jetzt eine Kachel auf dem Computerbildschirm. Es sind schon seltsame Zeiten und man fragt sich: „Will man sich daran gewöhnen?“
Jetzt sind wir erneut im Lockdown und erneut gefordert, die vor uns liegenden Feiertage in völlig anderer Art zu verbringen wie wir es gewohnt sind. Und was wird 2021? Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf den Impfstoffen. Man hofft, dass eine Impfkampagne so schnell wie irgend möglich, so viele Menschen wie möglich erreichen möge. Und dann….wird alles wieder so wie früher? Hoffentlich nicht! Wir dürfen nicht vergessen, was in der Pandemie allzu deutlich geworden ist: Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Deutschland weiter gespreizt als jemals zuvor. Die Teilhabechancen in unserem Land sind hochgradig ungerecht verteilt. Deshalb trifft das Virus auch solche Menschen am härtesten, die besondere Unterstützung und Solidarität brauchen.
Durch den Lockdown im Frühjahr sind wir mit Lebensrealitäten konfrontiert worden, die wir allzu gerne verdrängen. Einige Frauen und Kinder sind in dieser Zeit Opfer von körperlicher und psychischer Gewalt, sexualisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch geworden. Sie waren den Tätern schutzloser denn je ausgeliefert, da sich zeitweise auch die Hilfsangebote im Lockdown befunden haben. Die Träger der Beratungsstellen, Schutzhäuser und Schutzambulanzen haben sich in der Folge während des Sommers 2020 mit vielen niedrigschwelligen digitalen Angeboten für den Fall, dass es nochmal zum Lockdown kommen sollte, vorbereitet. Hoffen wir, dass es damit gelingt in diesem Lockdown Schlimmeres zu verhüten.
Ich habe mich in diesem Jahr entschieden die ersparten Kosten für Druck und Porto von Weihnachtskarten an den „Förderverein Frauen helfen Frauen e.V.“ zu spenden. Ich hoffe, dass die 500,- € ein kleiner Beitrag dafür sein können, dass Frauen und Kinder, die von Gewalt in ihren Familien betroffen sind, Hilfe, Schutz und Unterstützung erhalten können.
Ich wünsche Allen harmonische Feiertage, einen ruhigen, böllerfreien Jahreswechsel und ein erfolgreiches 2021. Lassen sie sich nicht davon abhalten, Pläne zu schmieden!
Und denken Sie an die Menschen, für die Weihnachten, Silvester und der Lockdown vielleicht keine Zeit der Sicherheit und Zuversicht ist.
Aber vor Allem, bleiben Sie gesund und bleiben Sie negativ!
Mit freundlichen Grüßen
Britta Altenkamp MdL
P.S.:
Wer mehr über den „Förderverein Frauen helfen Frauen e.V.“ erfahren möchte, findet weitere Informationen unter www.frauenberatung-essen.de oder Geld spenden will:
Förderverein Frauen helfen Frauen Essen e. V.
Bank für Sozialwirtschaft AG
IBAN DE59 37020500 000 8281900 | BIC BFSWDE33XXX
Stichwort „Frauenberatung Essen“