Die SPD-Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp tritt Befürchtungen entgegen, mit dem Ausstieg des Landes Nordrhein-Westfalen aus der Flughafengesellschaft Essen/Mülheim könne die kleine Düse in Essen-Mülheim im Anflug sein. „Abgesehen vom Umstand, dass der Flughafen Düsseldorf kein Interesse an der Nutzung des Geländes hat, um Flugbetrieb mit kleineren Maschinen auszulagern, sind Aussagen, die kleine Düse könne über den Klageweg nach Essen kommen, abwegig. Denn einzig und allein die Städte Essen und Mülheim haben als Grundstückseigner die Möglichkeit, die Grundstücksnutzung zu bestimmen. So lange sich also Essen und Mülheim wie bisher gegen die kleine Düse aussprechen, bleibt diese ein Wolkenkuckuckungsheim“, so Altenkamp. „Beim Flughafen Marl, der gerne als Negativ-Beispiel einer Umwandlung in einen Geschäftsflughafen aufgeführt wird, gehörten die Grundstücke dem Flughafen selber. Die Kommunen hatten insofern keine Einwirkungsmöglichkeiten auf die Grundstücksnutzung. Das ist beim Flughafen Essen/Mülheim anders“, erläutert die SPD-Politikerin weiter.
Generell verwahre sich auch der SPD-Landtagsabgeordnete Dieter Hilser dagegen, den schwarzen Peter bei der Diskussion über die Zukunft des Flughafens dem Land Nordrhein-Westfalen zuzuschieben. Weder öffne der Ausstieg des Landes der kleinen Düse die Hintertür, noch komme der Gesamtprozess für die Flughafengesellschaft und die beteiligten Städte überraschend. „Denn das Land NRW war lange bereit, den Umwandlungsprozess in einen Sonderlandeplatz zu begleiten. So liegt seit September 2012 das gemeinsam beauftragte Gutachten zur „Einstellung des Flugbetriebes am Flughafen Essen/Mülheim“ vor. Eine Einigung konnte jedoch nicht erzielt werden, obwohl die landespolitischen Beschlüsse als auch die Vorgaben des Landesrechnungshofes den Städten Mülheim und Essen bekannt waren. 27 Monate blieben also Zeit, einen geordneten Rückzug gemeinsam vorzubereiten. Weil man glaubte, die Sache zu Lasten des Landes aussitzen zu können, verstrich diese Zeit jedoch nahezu tatenlos“, stellt Hilser, der auch Vorsitzender des Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landtags Nordrhein-Westfalen ist, klar.