SPD unterstützt Protestaktion der Hebammen

"Die Protestaktion in Köln am Internationalen Hebammentag war ein voller Erfolg.“ erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Britta Altenkamp, und würdigte den Einsatz von Hunderten von Hebammen. "Wir wissen und begrüßen, dass der Hebammenverband nun schon seit dem Sommer letzten Jahres verstärkt auf den Zusammenhang von schlechter Einkommenssituation und drohenden Versorgungsengpässen hinweist. Vor allem in strukturschwachen Gegenden kann das bedeuten, dass das Recht der Frauen auf die freie Wahl des Geburtsortes und eine wohnortnahe Hebammenbetreuung faktisch nicht mehr bestehen", erläuterte Altenkamp. Dieses Thema werde nun auch einer größeren Öffentlichkeit bekannt.

Britta Altenkamp machte deutlich, dass auch die Einbindung von Familienhebammen in den Kinderschutz und frühe Hilfen der SPD ein großes Anliegen sei, weil gerade Hebammen gute Zugangsmöglichkeiten zu Risikofamilien haben. Bei einer guten Vernetzung der Hebammen in die kommunalen Hilfestrukturen seien sie ein wertvoller Baustein einer Präventionskette.

"Gerade vor diesem Hintergrund geht die Frage der Refinanzierung der steigenden Versicherungskosten eben auch das Land etwas an", sagte Altenkamp. Die SPD-Fraktion habe deshalb die Protestaktion in Köln auch begleitet und werde nach der Wahl entsprechende Initiativen in Berlin starten, um eine angemessene Vergütung von Hebammen sicherzustellen. Die Anpassung der Gebührenordnung für Privatversicherte sei sicherlich ein wichtiger Baustein, aber im Kern müsse es natürlich um die Vergütung in der gesetzlichen Krankenversicherung gehen. "Hier müssen CDU und FDP auf Bundesebene deutlich machen, dass sie bei den Freien Berufen nicht die Hebammen vergessen", forderte Britta Altenkamp.