Bildungschancen sind Lebenschancen – Expertengespräch mit Vertretern der „Föderation türkischer Elternvereine in NRW e.V.“ im Landtag

Von links nach rechts: Günter Garbrecht (MdL), Wolfgang Röken (MdL), Britta Altenkamp (MdL), Kadir Daglar, Berat Islam, Nezahat Yildirim. Foto: Wedekind.
Von links nach rechts: Günter Garbrecht (MdL), Wolfgang Röken (MdL), Britta Altenkamp (MdL), Kadir Daglar, Berat Islam, Nezahat Yildirim. Foto: Wedekind.

Zu einem Fachgespräch über die Bildungssituation türkischer Migrantinnen und Migranten hat der Landtagsabgeordnete Wolfgang Röken (SPD), Begründer der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe im Landtag von NRW, Vertreter der „Föderation türkischer Elternvereine in NRW e.V.“ in den Landtag eingeladen. Am Gespräch nahmen neben Röken die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag und Migrationsexpertin Britta Altenkamp und der Sozialpolitiker Günther Garbrecht (MdL aus Bielefeld) teil.

Die Förderung der Integration müsse vor allem bei den Kindern ansetzen. Deshalb sei die Bildungspolitik das wichtigste Feld. Diese Auffassung stellte der Gründer und Vorsitzende der Föderation Türkischer Elternvereine in NRW, Kadir Daglar aus Dorsten, anhand der jahrelangen Arbeit der Elternvereine in NRW dar. Die Zielgruppe der Föderation gehe über die türkisch stämmigen Migrantinnen und Migranten hinaus. Diese wichtige ehrenamtliche Arbeit finde in enger Abstimmung mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Migrations- und Ausländerbeiräte in NRW (LAGA) und der Landespolitik statt. Die Föderation habe vor einigen Jahren ein Bildungszentrum in Wuppertal gegründet. Dort wurde bereits die 4. Elternakademie mit einem vielfältigen Bildungsangebot für interessierte Eltern erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden bisher Eltern aus 23 Städten ausgebildet. Das Angebot trifft auf starke Nachfrage, ist öffentlich anerkannt und zertifiziert.

Aufgrund der sehr erfolgreichen Arbeit trage sich die Föderation mit dem Gedanken, weitere Niederlassungen im Lande zu gründen und das bewährte Bildungsangebot „in die Fläche zu bringen“. Mit Frau Nezahat Yildirim (Vorsitzende) und Herrn Berat Islam (Vorstandsmitglied) nahmen daher auch zwei Vertreter des Elternvereins aus Bielefeld am Gespräch teil.

Alle Gesprächsteilnehmer waren sich darin einig, dass die wichtige Arbeit zur Verbesserung der Bildungschancen von Migrantinnen und Migranten fortgesetzt werden muss. So bot das Gespräch eine gute Gelegenheit, auf der Basis eines Meinungs- und Erfahrungsaustausches über Förderungsmöglichkeiten für die Zukunft zu diskutieren.