Altenkamp empfiehlt Witzel den Gesamtschulbesuch

Mit Kritik reagiert die Essener SPD-Landtagsabgeordnete auf den jüngsten Angriff des Essener FDP-Abgeordneten Ralf Witzel in der Plenardebatte am 9. September 2009 auf die Gesamtschulen. Wörtlich sagte Witzel im Landtag NRW: "Wir wollen politisch keine Gesamtschulgründungen für unser Land. […] Wir haben nicht zu wenige Gesamtschulen Nordrhein-Westfalen, sondern es sind in den letzten Jahren zu viele gegründet worden."^

"Wer gleiche Bildungschancen für alle Kinder will, der muss die Gesamtschulen stärken und Gemeinschaftsschulen einführen", hält die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW dem FDP-Politiker entgegen. "Schon allein der vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik prognostizierte Rückgang des Schülerbestandes in der Sekundarstufe I in Essen um 21,73 Prozent bis zum Jahr 2016 erfordert neue Ansätze in der Schullandschaft. Gerade die Gemeinschaftsschule sichert bei geringeren Schülerzahlen, die zwangsläufig zu Schulschließungen führen, ein wohnortnahes Schulangebot für alle Bildungsgänge", so Altenkamp.

"Anstatt aber die Gesamtschulen zu stärken, attackieren CDU-Schulministerin Sommer und der FDP-Abgeordnete Witzel ungehemmt die Gesamtschulen. Während Witzel die Gesamtschule ab 2010 auf die Sekundarstufe I beschränken will, denunziert die Schulministerin die Leistungsfähigkeit der Gesamtschulen. Dabei führen gerade die Gesamtschulen Schülerinnen und Schüler zum Abitur, die keine Gymnasialempfehlung erhalten haben", hebt die SPD-Politikerin hervor und empfiehlt Witzel, sich bei den Essener Gesamtschulen einen Einblick über deren Leistungsfähigkeit und über deren exzellente Arbeit zu verschaffen.