Landes- und Kommunalpolitik standen bei der gestrigen Bürgerversammlung der SPD im Südostviertel und in Huttrop auf der Tagesordnung. Zu Gast hatten die Genossen die beiden Landtagsabgeordneten Britta Altenkamp und Dieter Hilser, die über aktuelle Diskussionen im Landtag NRW berichteten. Im Mittelpunkt stand dabei die jüngste Plenardebatte um den Kommunalwahltermin. „Auch die SPD Huttrop/Südostviertel spricht sich klar und deutlich gegen den 31. August als Wahltermin aus und fordert die schwarz-gelbe Landesregierung auf, Kommunal- und Bundestagswahl am 27. September 2009 zusammen zu legen“, sagte der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Thomas Fresen. In den kommenden Wochen sollen nun Unterschriften für eine Zusammenlegung der Wahl gesammelt werden. Im Anschluss an die Diskussion nominierte die hiesige SPD einstimmig Britta Altenkamp für das Südostviertel und Dieter Hilser für den Stadtteil Huttrop als ihre Landtagskandidaten. Die endgültige Entscheidung wird ein Parteitag Anfang Mai treffen.
Im weiteren Verlauf der Versammlung stand die geplante Schließung der Postfiliale an der Steinmetzstraße im Mittelpunkt der Diskussionen. „Angesichts der guten Frequentierung der Filiale sind die Schließungspläne in keiner Weise nachvollziehbar“, erklärte Frank Mußhoff, Kandidat für die Bezirksvertretung. Deutlich kritisierte er auch die geplante Übernahme der Postaufgaben durch so genannte Partner-Agenturen. Dies sei „mit einer deutlich verschlechterten Qualität der Angebotspalette verbunden“, so Mußhoff weiter. SPD-Ratsherr Fresen gab zu bedenken, dass weder Partner-Agenturen, noch die Nutzung der Hauptfiliale am Willy-Brandt-Platz oder das Online-Banking eine wirkliche Alternative zu der Postfiliale an der Steinmetzstraße darstellen und einmal mehr „ältere, behinderte und sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen in den Essener Stadtteilen Südostviertel und Huttrop leidtragende einer solchen Entscheidungen sind“. Fresen und Mußhoff stimmten daher mit Ratsfrau Karla Brennecke-Roos, der 1. stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin, Margot Kuhlen und mit Bezirksvertreterin Rosemarie Kubinger einen offenen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG ab, in dem sie die Deutsche Post auffordern, von ihren Schließungsplänen Abstand zu nehmen. „Für uns gehört eine Postfiliale auch zur Daseinsvorsorge in den Stadtteilen“, sagte Fresen an und kündigte weitere Protestaktionen gegen die geplante Schließung an.