
"Dass ausgerechnet der Essener CDU-Landtagsabgeordnete Manfred Kuhmichel das so genannte 1000 Schulen-Programm und dessen finanziellen Auswirkungen für Essen feiert, ist angesichts der nackten Zahlen für mich nicht nachvollziehbar", sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp mit Blick auf die für Essen bewilligte Summe. "Ursprünglich hatte die Stadt Essen 2,923 Millionen Euro im Rahmen des 1000 Schulen-Programms beantragt. Bewilligt wurden ihr von der schwarz-gelben Landesregierung allerdings nur 2,039 Millionen Euro. Das sind knapp 900.000 Euro weniger als von der Stadt Essen vorgesehen", berichtet die SPD-Politikerin.
"Einmal mehr zeigt sich, dass das Programm von Anfang an völlig unterfinanziert war und die Landesregierung wiederholt den tatsächlichen Bedarf der Schulen unterschätzt hat", kritisierte Altenkamp. Somit sei ein weiterer Versuch der schwarz-gelben Landesregierung, ihre verfehlte Schulpolitik, die auf die hektische und planlose Einführung des Turboabiturs zurückgeht und der mit einer vermeintlichen Ganztagsoffensive entgegen getreten werden sollte, nach Auffassung von Altenkamp gescheitert. "Leidtragende sind einmal mehr die Kommunen, die Schulen und vor allem die Schülerinnen und Schüler, die ohne ein adäquates Ganztagsangebot ihren Schulalltag erleiden müssen", so Altenkamp abschließend.