
„62 Jahre nach seiner Gründung zeigt UNICEF in einer Untersuchung, dass wir in Deutschland noch großen Handlungsbedarf bei der Förderung von Kindern haben. Wir haben nur vier von zehn Benchmarks erreicht und sind auf Platz 14 gelandet. Wir müssen noch viel in die Bildung und Betreuung der Kleinsten investieren“, erklärte Britta Altenkamp, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, zur Vorstellung des Innocenti Report Card No. 8 durch UNICEF, in dem die frühe Bildung und Betreuung in 25 Industrienationen vergleichend analysiert wird. Die Ergebnisse der Studie deckten sich auch mit den Erfahrungen von Eltern und Erzieherinnen mit schlechten Personalschlüsseln und zu geringen Zeitressourcen für die gerade bei Kleinkindern wichtige Verbindung von Bildungs- und Bindungsarbeit. "Bei der Diskussion um den Ausbau der Strukturen wird viel zu häufig nur von Plätzen und viel zu selten über die Kinder und deren Bildung geredet. Von einer geordneten Sprachförderung kann zum Beispiel nicht die Rede sein, wenn dafür nur Zeitfensterchen wie bei einem VHS-Kurs vorgesehen sind. Heute wissen wir aus wissenschaftlichen Studien: Was die Gesellschaft bei der frühkindlichen Bildung nicht leistet, ist später nur sehr schwer wieder aufzuholen. Das gilt vor allem für Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen", betonte Altenkamp.
An die Adresse der CDU gerichtet fügte die SPD-Fraktionsvize angesichts des heutigen Jahrestages des UN-Kinderhilfswerkes hinzu: „Es wäre ein schönes Geburtstagsgeschenk für UNICEF, wenn die CDU endlich ihre Widerstände gegen eine Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz aufgeben würde. Wir brauchen eine eigene Rechtsstellung der Kinder!“