
„Völlig zu Recht protestierten heute die Ehrenamtlichen, Beschäftigten und Betroffenen der Wohnungslosenprojekte gegen die Streichung der Landesförderung durch die Regierung Rüttgers. Das Aus für diese Projekte muss verhindert werden“, erklärte Britta Altenkamp, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, anlässlich der Aktion der Obdachlosenhilfeinitiative ‚Gemeinsam gegen Kälte‘ vor dem Düsseldorfer Landtag. Die Kritik an der nordrhein-westfälischen Landesregierung, die die Zuschüsse in Höhe von 1,2 Millionen Euro komplett streichen will, sei berechtigt. „Die Begründung von CDU und FDP, die Wohnungslosigkeit sei um 70 Prozent zurückgegangen und damit eine weitere Förderung nicht mehr sinnvoll, ist zynisch und widerspricht auch der Wahrnehmung der Menschen im Land“, sagte Altenkamp. „Die vielen Ehrenamtlichen, die eng mit den Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und unter Beteiligung weiterer gesellschaftlicher Gruppen daran arbeiten, die soziale Not zu lindern, werden mit dieser Maßnahme vor den Kopf gestoßen. Die Streichung der Landesmittel trifft zudem nicht nur die konkreten Projekte, sondern unmittelbar auch die gut funktionierenden Hilfs- und Beratungsnetze in den Städten und Gemeinden unseres Landes.“
Einmal mehr demaskiere sich der CDU-Ministerpräsident als Sozialschauspieler, ergänzte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. "Während Herr Rüttgers öffentlichkeitswirksam die Schirmherrschaft für den Verein ‚Gemeinsam gegen Kälte‘ in Nordrhein-Westfalen inne hat, streichen CDU-Minister Linssen und Laschet die komplette finanzielle Unterstützung für alle Wohnungslosenprojekte in NRW. Das ist offensichtlich die Arbeitsteilung in dieser Landesregierung. Es bleibt bei dem Prinzip ‚Links blinken – rechts abbiegen‘." Altenkamp erinnerte daran, dass das Programm 1996 unter SPD-Ministerpräsident Rau ins Leben gerufen wurde. "Diesen erfolgreichen sozialen Projekten zieht die CDU/FDP-Koalition nun eiskalt den finanziellen Boden unter den Füßen weg. Das ist ein Schlag ins Gesicht der mehr als 13.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen, die derzeit noch von Obdachlosigkeit betroffen sind."