
"Seit Monaten fordert die FDP im nordrhein-westfälischen Landtag die Abschaffung der Oberstufen an den Gesamtschulen, weil angeblich vierzig Prozent der Schülerinnen und Schüler an den Gesamtschulen das Abitur nicht bestehen und die Abschlussnoten systematisch über die Vornoten geliftet würden. Dieser bewussten Falschinterpretation und Verdrehung der Fakten über die Leistungen der Gesamtschulen haben sich heute leider auch die Abgeordneten der CDU angeschlossen. Anstatt sich an die Seite der Jugendlichen, Eltern und Lehrerschaft zu stellen, haben es alle CDU-Abgeordneten in namentlicher Abstimmung abgelehnt, sich eindeutig zum Bestand der gymnasialen Oberstufe an den Gesamtschulen zu bekennen und die Arbeit der gymnasialen Oberstufen an den Gesamtschulen zu garantieren", berichten die Essener SPD-Landtagsabgeordneten Britta Altenkamp, Dieter Hilser und Thomas Kutschaty aus Düsseldorf.
Die Forderung nach einer Abschaffung der Gesamtschuloberstufen sei unverantwortlich, kritisierten die drei SPD-Politiker. "So wird man der Herausforderung an unser Bildungssystem, flexible Bildungswege für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen und Bildungschancen für alle möglichst lange offen zu halten, nicht gerecht. Die Gesamtschulen einschließlich ihrer Oberstufen haben für ihre Leistungen jede Wertschätzung verdient. Das lehnt nun auch der Essener CDU-Landtagsabgeordnete Kuhmichel in Einklang mit seinem Essener Kollegen von der FDP, Ralf Witzel, ab. Mit seinem Nein zur gymnasialen Oberstufe an den Gesamtschulen hat sich Manfred Kuhmichel zum Steigbügelhalter einer beispiellosen Diffamierungskampagne der FDP gemacht. Damit stellen Kuhmichel und Witzel auch die Gesamtschulen bei uns in Essen zur Disposition", kritisieren Altenkamp, Hilser und Kutschaty.