Gemeinschaftsschule ist Antwort auf sinkende Schülerzahlen in Essen

"Die Schülerzahlen werden bei uns in Essen bis zum Jahr 2016 um knapp 15 Prozent sinken. Insgesamt werden unsere Schulen dann nur noch 52.733 Kinder und Jugendliche besuchen. Das sind gut 9.000 Schülerinnen und Schüler weniger als noch im Jahr 2006", berichtete die SPD-Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp. Das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik hatte unlängst aktuelle Zahlen in Düsseldorf veröffentlicht. Demnach sinkt in ganz Nordrhein-Westfalen die Zahl der Schülerinnen bis 2016 durchschnittlich um 15,6 Prozent.

"Wir haben in der SPD mit der Gemeinschaftsschule ein Konzept entwickelt, das nicht nur auf Sitzenbleiben, Abschulen und soziale Auslese reagiert, sondern auch das Problem sinkender Schülerzahlen löst", sagt Britta Altenkamp mit Blick auf die bereits in diesem Jahr sinkende Zahl der Fünftklässler in Essen. Bei der Ausarbeitung der Gemeinschaftsschule sei ein wesentlicher Punkt die Berücksichtigung der demographischen Entwicklung gewesen. "Auch bei uns in Essen spitzt sich die Situation dramatisch zu. Aber die CDU-geführte Landesregierung beharrt auf dem alten dreigliedrigen Schulsystem und sperrt sich gegen jede Weiterentwicklung", kritisierte die SPD-Politikerin deutlich und sieht die Standortdiskussion in naher Zukunft auf die Stadt Essen zukommen.

In der Sekundarstufe I werde der Schülerbestand in Essen um 21,73 Prozent zurückgehen. Altenkamp: "Man kann sich leicht ausrechnen, dass ein Rückgang der Schülerzahlen in den Klassen 5 bis 10 um 7.374 auf 26.561 neue Ansätze in der Schullandschaft notwendig macht." Das SPD-Modell der Gemeinschaftsschule biete alle Bildungsgänge – vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur – unter einem Dach an, erläuterte die SPD-Politikerin. Dabei würden alle Kinder nach der Grundschule in Klasse 5 und 6 weiter gemeinsam lernen. Altenkamp: "Frühestens ab Klasse 7 werden die Schülerinnen und Schüler dann in Haupt-, Real- oder Gymnasialklassen getrennt unterrichtet. Dadurch haben alle Kinder und Jugendlichen die gleichen und die besten Bildungschancen. Somit haben die Eltern für ihre Kinder ein wohnortnahes Schulangebot für alle Bildungsgänge, was bei der Fortführung des Status Quo angesichts der vom LDS hervorgebrachten Zahlen nicht mehr zu gewährleisten ist," sagte Altenkamp.

Die "Regionalisierte Schülerprognosen für NRW 2007" kann unter folgender URL eingesehen werden:
https://webshop.lds.nrw.de/webshop/gratis/B109%20200700.pdf