Landesregierung muss mehr Ganztag möglich machen

Die Essener Landtagsabgeordneten Britta Altenkamp, Dieter Hilser und Thomas Kutschaty

Eine ungewohnte Einigkeit haben die Essener SPD-Landtagsabgeordneten bei Schülern, Lehrern und Eltern festgestellt, wenn es um die Bewertung des Abiturs nach zwölf Jahren geht. "Das von der schwarz-gelben Landesregierung eingeführte Turbo-Abi führt zu einer unerträglich hohen Stundenbelastung gerade bei jüngeren Schülern. Die Schulen werden mit den Folgen allein gelassen und notwendige Rahmenbedingungen wurden schlichtweg nicht geschaffen", berichten Britta Altenkamp, Dieter Hilser und Thomas Kutschaty. "Entsprechende Anträge der SPD-Landtagsfraktion, mit denen die Wünsche der Schulen, der Eltern, der Schüler sowie die Anregungen zahlreicher Experten aufgegriffen wurden, haben CDU und FDP im Düsseldorfer Landtag stets abgelehnt. Stattdessen zuckt die Landesregierung mit den Schultern, erhebt Schuldzuweisungen und verharmlost wider besseres Wissens die Problemlage", ergänzt Thomas Kutschaty.

"An vielen Nachmittagen ist Unterricht an den Gymnasien nicht mehr zu vermeiden, obgleich die meisten Gymnasien nicht für den Ganztagsunterricht ausgestattet sind. Um das Turbo-Abi erträglicher zu machen, muss einfach ein ausreichendes Angebot von Ganztagsplätzen an den Essener Gymnasien geschaffen werden", fordert SPD-Fraktionsvize Britta Altenkamp. Einen entsprechenden Antrag hatte die SPD-Fraktion heute in den Düsseldorfer Landtag eingebracht.

Allerdings wurde der Antrag mit den Stimmen der regierungstragenden Fraktionen von CDU und FDP abgelehnt, gaben Altenkamp, Hilser und Kutschaty kopfschüttelnd bekannt. "Wir dürfen diese Generation nicht zum Opfer einer verfehlten Schulpolitik machen und müssen endlich die Experimente auf den Rücken unser Schüler beenden", warnt Altenkamp. Die sachlichen Hinweise der Eltern und der Lehrer sollten endlich von der Landesregierung ernst genommen werden. "Wir als Opposition sind an einer Lösung interessiert, die die Leistungsfähigkeit der Schüler fördert und erhält. Dafür werden wir weiter streiten", so Altenkamp, Hilser und Kutschaty.