"Heute hat das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (lds) das geschönte Zahlenwerk von Wissenschaftsminister Pinkwart (FDP) zum Einsturz gebracht. Die Universität Duisburg-Essen hat allein im Vergleich des aktuellen Wintersemesters zum Wintersemester 2006/07 knapp 10 Prozent ihrer Studierenden verloren. Auch die Zahl der Erstsemester ist an der Universität Duisburg-Essen rückläufig", kommentiert die SPD-Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp die jüngsten Schätzungen des lds.

Die SPD-Politikerin rechnet mit noch schlechteren Zahlen, wenn Mitte Dezember absolute Gewissheit herrscht. "Und bis dahin werden die Zahlen noch weiter zusammenschmelzen", vermutet Altenkamp.

Laut erster vorläufiger Schätzung der Statistiker des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik, die heute bekannt gegeben wurde, haben sich zum Wintersemester 2007/08 an der Universität Duisburg-Essen 3.811 Erstsemester eingeschrieben. Damit sinkt die Zahl der Studienanfänger im Vergleich zum Vorjahr zwar nur leicht, ist aber angesichts der steigenden Zahl der Schulabgänger völlig unverständlich. Ebenso stehen die 3.811 im deutlichen Widerspruch zu den von Wissenschaftsminister Pinkwart für Duisburg-Essen genannten 25,5 Prozent Zuwachs.

Gravierend ist aber auch der deutliche Rückgang von 32.582 im Wintersemester 2006/07 auf nun nur noch 29.676 Studierende an der Universität Duisburg-Essen. Das sind knapp 10 Prozent weniger Studierende als im Vorjahr.

"Dies ist ein gutes Zeichen für die Attraktivität eines Studiums in Nordrhein-Westfalen und zeugt von dem Vertrauen, das die Studierenden in die Qualität unserer Hochschulen haben", sagte Pinkwart bei der Vorstellung seiner Prognose. "Im Grunde ist dem nichts hinzuzufügen", so Altenkamp. "Die Studierenden bzw. die Schulabgänger haben mit den Füßen abgestimmt und der Hochschulpolitik von Schwarz-Gelb die rote Karte gezeigt. Es ist an der Zeit, das Studium in NRW wieder attraktiv zu machen und Studiengebühren abzuschaffen", erwartet die SPD-Politikerin.