
Der heute angekündigte Ausbau des Sozialen Frühwarnsystems durch die Landesregierung sei kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein, kritisierte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Britta Altenkamp. Die Anschubfinanzierung von 1,5 Millionen Euro gleiche nicht einmal ansatzweise die Kürzungen der letzten Jahre in diesem Politikfeld aus. "Die Kinder- und Jugendpolitik der schwarz-gelben Landesregierung beschränkt sich seit Beginn der Legislaturperiode schon auf eine reine Symbolpolitik – jetzt werden sogar die Symbole immer kleiner", kritisierte Britta Altenkamp den Ansatz.
Gerade die sozialen Frühwarnsysteme seien in NRW schon hinreichend auf ihre Wirksamkeit überprüft. So gebe es zum Beispiel in Dormagen, Gelsenkirchen und Herne eine vorbildliche Betreuung von Geburt an. Was jetzt fehle, sei die flächendeckende Umsetzung in ganz NRW. Die Anschubfinanzierung der Landesregierung könne nicht vom eigentlichen Problem ablenken: Welche Hilfestellungen erhalten Kommunen mit Haushaltssicherungskonzepten, wenn sie ihre Angebote ausbauen wollen? Was machen Familienzentren, die keine Kooperationspartner mehr finden? "Die Schwierigkeit liegt jetzt im Detail", erklärte Altenkamp und forderte "Insbesondere muss überlegt werden, wie die Kinder erreicht werden, die weder im Kindergarten sind, noch bei der Gesundheitsvorsorge auffallen."