Uni Duisburg-Essen verzeichnet deutlich weniger Erstsemester: Landesregierung muss Studiengebühren wieder abschaffen!

Als erschreckend bezeichnet die Essener Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp die schwindende Zahl der Studienanfänger in Essen. "Obwohl die Anzahl der jungen Menschen seit Jahren kontinuierlich ansteigt, die ein Studium aufnehmen wollen, sind die Anfängerzahlen an der Universität Duisburg-Essen zum Beginn des Wintersemesters 2006/07 deutlich eingebrochen", teilt Altenkamp mit. "Waren es zum Wintersemester 2005/06 noch 4.670 Studienanfänger, so hat sich die Zahl nun um knapp 20 Prozent auf 3.718 dramatisch reduziert", konstatiert die SPD-Politikerin aus dem Ergebnis einer Kleinen Anfrage (Drs. 14/3437) zu dem Thema.

"Die Ursache ist klar: Studiengebühren schrecken junge Menschen aus bildungsfernen Schichten ab. Dieser Rückgang ist dramatisch, wenn man bedenkt, dass die OECD NRW und Deutschland jüngst dazu aufgefordert hat, die Akademikerquote nachhaltig zu steigern", wertet Altenkamp. Nicht nur für den Wirtschafts- und Innovationsstandort NRW erwartet Altenkamp langfristig negative Folgen, sondern auch kurzfristig für den Essener Ausbildungsmarkt. "Der Abiturient, der nicht in ein gebührenfreies Bundesland geflüchtet ist, sucht sich einen Ausbildungsplatz. So werden Realschüler in Maßnahmen gedrängt, aus denen Hauptschüler ganz heraus fallen", kritisiert Altenkamp.

"Was Rüttgers und Pinkwart lange Zeit bestritten haben, hat sich nun leider doch bewahrheitet: Studiengebühren schrecken ab. Sie gefährden nicht nur unsere akademische Zukunft, sie haben auch fatale Konsequenzen für den Ausbildungsmarkt", legt Altenkamp dar. "Die einzige logische Schlussfolgerung, die aus den nackten Zahlen gezogen werden muss, ist die sofortige Abschaffung von Studiengebühren", fordert Altenkamp.