
Als "nicht nachvollziehbar" bezeichnet die SPD-Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp die Begründung der Landesregierung (Drs. 14/2686), warum in der MEO-Region Fort- und Weiterbildungsangebote in der Fachrichtung "Informatik" nicht existieren.
Ein entsprechender Antrag des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs, das Fach Informatik einzurichten, wurde von der zuständigen Schulaufsicht abgelehnt. Dies veranlasste Altenkamp bei der Landesregierung nachzuhaken, denn "somit wird eine Fortentwicklung bildungswilliger Essener Bürgerinnen und Bürgern in modernen zukunftsweisenden IT-Technologien konterkariert und darüber hinaus der Standort Essen geschwächt", kritisiert Altenkamp.
Abwegig und wenig verständlich ist für Altenkamp die von der Landesregierung angeführte Argumentation, warum in Essen kein entsprechendes IT-Fortbildungsangebot existiert. Mit Duisburg und Dortmund stünden im Umkreis von Essen zwei entsprechende Angebote zur Verfügung. Die Schülerzahlen in den Bildungsgängen der beiden Standorte zeigten, dass die bestehenden Angebote den Bedarf für das Ruhrgebiet abdecken würde, so die Antwort des Ministers für Arbeit, Gesund und Soziales, Karl-Josef Laumann.
"Geschickt hat Minister Laumann die Problematik umschifft. Dass die geringe Nachfrage etwa an der Ausstattung und am Angebot liegen könnte, wird von der Landesregierung nicht in Betracht gezogen", stellt die SPD-Politikerin dar. "Würde man dieser Argumentation folgen, dürfte es in Essen auch keine Fachrichtung Elektrotechnik geben, weil es an vielen Fachschulen im Vollzeitbereich ’schwächelt’", hebt Altenkamp hervor. "Die MEO-Region, in der Essen mit Sitz der IHK zu Essen Oberzentrum ist, steht damit also mit leeren Händen dar. Faktisch ist die Begründung mit einem Fortbildungsverbot in Informatik für Essener Bürgerinnen und Bürger gleichzusetzen", so die SPD-Abgeordnete abschließend.